IARC
Working Group Meeting, Mai 2011
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Datum:
31. März 2011 |
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Funkstrahlung, ein Krebsrisiko?Krebsforschungsagentur der WHO sammelt Literaturhinweise bis 24. April 2011Die Internationale Krebsforschungsagentur IARC - eine
Unterorganisation der WHO - führt im Mai in Lyon ein Arbeitsgruppentreffen
zu hochfrequenter Strahlung
(Mobilfunk, Radar, WLAN etc.) und Krebsrisiken durch. Bis 24. April sammelt
das Büro des Veranstalters noch
Hinweise auf einschlägige und vor allem aktuelle Publikationen zu
diesem Themenbereich. Auf der Basis der verfügbaren Literatur,
wird die Arbeitsgruppe am Treffen entscheiden, wie die
Kanzerogenität hochfrequenter Strahlung von der WHO eingestuft
werden soll. Bislang wird von der WHO bzw. der IARC nämlich
behauptet, dass Funkstrahlung kein Risiko für Krebs darstelle. Es handelt sich somit um ein sehr wichtiges Treffen für
die zukünftige Entwicklung des Mobilfunks und der Volksgesundheit.
Die vorläufige Teilnehmerliste
belegt, dass die Mobilfunklobby
deshalb schon zahlreiche, bekannte und „willige“
Wissenschafter als Teilnehmer eingeschleust hat - auch aus der
Schweiz. Dadurch, dass die IARC bzw. WHO neben Wissenschaftern auch
gleich noch Vertreter der grossen Mobilfunkverbände als
„Beobachter“ zugelassen haben, nimmt das Ganze groteske
Züge an. Der Status „Beobachter“ bedeutet nämlich nichts
anderes, dass sie die Funktion der „Aufpasser“
für die Mobilfunkindustrie wahrnehmen werden. Kaum einer der
anwesenden Wissenschafter wird es deshalb wagen, sich mit Wortmeldungen
allzu kritisch dafür einzusetzen, dass Funkstrahlung endlich auch
von der WHO als möglicher Auslöser von Krebs anerkannt wird.
Die mächtigen Mobilfunkverbände würden nämlich
zusammen mit Vertretern militärischer Interessen und über
ihre Lobbying-Kanäle problemlos bewirken können, dass
unliebsamen Wissenschaftern rasch die finanzielle Basis für ihre
zukünftige Arbeit und der ihrer Institute nachhaltig entzogen
würde. Es ist aus diesem Grund sehr wichtig, dass alle bekannten
Studien, die zeigen, dass Funkstrahlung ein Krebsrisiko darstellt, dem
Veranstaltungsbüro gemeldet werden. Damit stärkt man die
wenigen kritischen Stimmen innerhalb der Forschergemeinschaft.
Insbesondere sollen auch Studien gemeldet werden, die nicht in
englischer Sprache verfasst wurden. Jeder
ist eingeladen, solche Meldungen zu machen. Es müssen
einfach bloss die vollständigen bibliographischen Daten der
betreffenden Publikationen bis
spätestens 24. April an folgende Adresse bei der IARC
geschickt werden: monograph102@iarc.fr
AnmerkungDie WHO und deren Unterorganisation IARC müssten inzwischen sehr genau wissen, dass ihre bereits erheblich angekratzte Glaubwürdigkeit in der Öffentlichkeit ein weiteres Mal auf dem Spiel steht. Unter diesem Gesichtspunkt ist das gewählte Vorgehen bezüglich des Arbeitsgruppentreffens in Lyon kritisch zu betrachten. Will oder muss man sich wegen chronischer Finanzknappheit innerhalb dieser Organisationen weiterhin den finanzstarken Industrieinteressen andienen oder besinnt man sich auf die eigentliche Aufgabe, nämlich für die Volksgesundheit Verantwortung zu tragen? |
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