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Es gibt aktuell sechs Baugesuche
für neue Mobilfunkantennen (GSM und UMTS) in Kreuzlingen. Alle
Standorte befinden sich in dicht besiedeltem
Gebiet und ausnahmslos in der Nähe
von Schulen, Kindergärten,
Spielplätzen, Sportanlagen etc. Alle diese Standorte
sind aus Sicht der betroffenen Bevölkerung
gesundheitsgefährdend und deshalb äusserst ungeeignet. Wenn
die verantwortlichen Politiker wollten, liesse sich der Bau
weiterer Antennen in dicht besiedelten Wohngebieten von
Kreuzlingen durch eine restriktive Anpassung des Baureglements
verhindern.
- Auf der
Liegenschaft am Alleeweg
12 (Quellenhof) plant die Firme Orange
Communications SA eine neue Mobilfunkanlage. Das
fehlerhafte Baugesuch vom Sommer 2005 musste nochmals
aufgelegt werden. Gegen dieses Baugesuch haben sich über
300 Personen an den verschiedenen Einsprachen
beteiligt. Beim ersten Baugesuch waren es "nur" etwa
halb soviel Einsprecher, was deutlich zeigt, dass die
betroffene Bevölkerung die Machenschaften der
Mobilfunkindustrie immer mehr durchschaut und sich
zunehmend zur Wehr setzt. Orange
Communications SA hat das zweite Baugesuch für diese
Anlage am 7. Juni 2006 überraschend selber wieder
zurückgezogen. Orange hat das abgeänderte Baugesuch im
Juni 2008 ein drittes mal öffentlich auflegen lassen.
Inzwischen wurde das Baugesuch durch das kantonale
Verwaltungsgericht aufgehoben und dem Stadtrat sowie dem
kantonalen Departement für Bau und Umwelt in mehrfacher
Hinsicht eine empfindliche Rüge erteilt.
- Im
Zusammenhang mit der geplanten Mobilfunkantenne von Sunrise an der Romanshornerstrasse 5,
hat eine Einspracheverhandlung mit fast 80 Teilnehmern
stattgefunden. Insgesamt setzen sich 450 Einsprecher gegen
die geplante Antenne zur Wehr. Unter den Einsprechern
befinden sich auch die Schulgemeinde und acht Ärzte aus
dem betroffenen Quartier. Ende Mai 2008 hat der Stadtrat
das Baugesuch für diese Antenne bewilligt. Das
Bundesgericht hat die erteilte Baubewilligung im Sommer
2010 für rechtmässig erklärt, obwohl das von ihm als
Sachverständige angefragte Bundesamt für Umwelt
schriftlich mitteilte, dass es nicht in der Lage sei,
aufgrund der Akten zu klären, ob die Grenzwerte
eingehalten sind oder nicht. Der Antennemast wurde bislang
noch nicht errichtet.
- Gegen die
von Sunrise geplanten
Antenne
auf einer Liegenschaft an der
Rosgartenstrasse 3 läuft ein Rekursverfahren
gegen die Bewilligung durch den Stadtrat.
- Etwa 30
Meter von der geplanten Antenne an der Rosgartenstrasse 3,
ist auf der Liegenschaft an der Emil-Bächler-Strasse 3
ein weiteres Baugesuch von Sunrise
eingereicht worden. Auch gegen diese
Baubewilligung haben die Anwohner Rechtsmittel
ergriffen.
- An der Damm-/Sonnenwiesenstrasse,
ist in der Nähe der Bahnlinie und auf dem Gelände der
Firma Albert Sauter
Natursteine AG eine neue Antenne der Swisscom
geplant. Die Antenne ist direkt an der Grenze zur
Wohnzohne geplant. Die nächsten Wohnhäuser mit Familien
sind weniger als 50 Meter entfernt. Direkt neben dem
geplanten Antennenmast befindet sich ein grosses
Chemiewerk mit explosionsgefährdeten Zonen. In der
Vergangenheit kam es in diesem Werk schon zu heftigen
Explosionen mit erheblichen Schäden für Mensch und Umwelt.
Durch die elektromagnetische Strahlung der geplanten
Antenne, erhöht sich das Risiko für solche Explosionen
massiv.
Nach zahlreichen Einsprachen und der unverständlichen
Bewilligung durch den Stadtrat, läuft hier ein
Rechtsmittelverfahren. In einem für alle
Mobilfunkbetreiber schmerzhaften Urteil entschied das
Bundesgericht, dass die Anlage widerrechtlich bewilligt
wurde. Statt einen alternativen Standort für ihre Antenne
zu suchen, versucht die Swisscom mit Hilfe von
fragwürdigen Gutachter die äusserst risikoreiche Antenne
doch noch bewilligt zu bekommen. Schäbig - für ein
Unternehmen, bei dem der Bund d.h. der Steuerzahler
Hauptaktionär ist.
- Das Baugesuch für die von Orange
geplante Antenne an der Hauptstrasse
132 beim "Blauen Haus", wurde Anfang Juni 2008
öffentlich ausgeschrieben. Es läuft
ein Rechtsmittelverfahren gegen die Bewilligung durch den
Stadtrat. Im Herbst 2010 bestätigte ein unter doch "mehr
als merkwürdigen" Umständen ergangener
Bundesgerichtsentscheid die Baubewilligung für diese
Mobilfunkanlage. Im November 2011 wurde der Antennenmast
errichtet.
- Die
SBB planen einen über
30 Meter hohen Antennenmast in Gleisdreieck
Kreuzlingen-Konstanz. Der leistungsstarke Mast im Bodanquartier
soll direkt vor eine sozialpädagogische Einrichtung,
vor das Spielgruppenhaus, vor den Kindergarten Freieweg, vor
mehrere Wohngruppen des Ekarthofes, vor der internationale
Schule und vor der nationalen Sportschule zu stehen kommen.
Eine zweite Antenne ist bei der Station vor dem Migros
Seepark geplant. Von einem Bundesbetrieb wie der
SBB, darf der Steuerzahler eine weniger rücksichtslose Planung
erwarten. Mehrere hundert Anwohner haben sich an Einsprachen
beteiligt.
- Im Shopping-Center ceha beim
Löwenplatz,
wurde eine Mikrozelle für die Innenversorgung installiert.
Solche Antennen dürfen ohne Baubewilligung in Betrieb genommen
werden, wenn sie nicht mehr als 6 Watt Leistung (ERP)
abstrahlen. Weitere Mikrozellen befinden sich in den
Einkaufszentren Karussell und
Seepark. Solche
Anlagen sind für die Nachbarschaft weitgehend unproblematisch,
das sie bedarfsgerecht nur den Innenraum versorgen. Bei der
Installation sollte allerdings darauf geachtet werden, dass
diese Kleinantennen möglichst weit weg von ständigen
Arbeitsplätzen positioniert werden. Dies ist bei der Antenne
im ceha leider nicht
der Fall, da sie sich direkt über den Kassierstationen der
Migros befindet.
- Eine
grosse Antennenanlage aller deutschen
Mobilfunkanbieter ist auf dem Shopping-Center
Lago
in Konstanz geplant. Diese Anlage ist nur
wenige Meter von der Landesgrenze entfernt und wird
auch grosse Bevölkerungsteile in Kreuzlingen
bestrahlen. Anbindeantennen (Richtstrahler) und
Innenantennen für UMTS wurden bereits in Betrieb
genommen. Gemeinsam mit der Bürgerinitiative für
humanen Mobilfunk in Konstanz, wehrten wir uns auch
gegen diese "Strahlenkanonen". Die gewaltige
Antennenanlage (vorerst 13 Aussen- und 16
Innenantennen) wurde inzwischen
rücksichtslos und in Kollaboration mit den
städtischen Behörden errichtet. Vodafone
hat sich nach dem grossen Widerstand
der betroffenen Bevölkerung,
vorerst vom Standort Lago-Center
verabschiedet. Die
Aussenantennen
hat man am 17.11.2006 mit Sichtblenden versehen
(sehen jetzt
aus wie acht riesige Kaminrohre) und Mitte
Dezember 2006 teilweise in Betrieb genommen.
Die von den Betreibern zugesicherten
Messungen vor und nach dem Einschalten der
Antennen wurde systematisch hintertrieben.
Trotz Vereitelung, wurden an einigen
Messpunkten erschreckend hohe
Strahlungswerte ermittelt. Erste
gesundheitliche Beeinträchtigungen werden
inzwischen schon von Hausärzten
wahrgenommen.
- Die
Mobilfunkantenne
von Swisscom Mobile
bei
der Firma
Tego-Metal in Lengwil, wurde im April
2007 eingeschaltet. Die sehr stark strahlende
Antenne ist hauptsächlich für die Versorgung der
Stadt Kreuzlingen ausgerichtet. Die Eisprachen der
örtlichen Bevölkerung wurden leider alle von der
mobilfunkfreundlichen aber fachlich völlig
überforderten Gemeindebehörde abgelehnt. Der Mast
wird inzwischen wenigstens mit Orange
geteilt.
- Eine
Mobilfunkanlage
von Orange beim
Südportal des
Girsbergtunnels hat 2008 seinen Betrieb
aufgenommen. Das sich die Antennen weit weg von
bewohntem Gebiet befinden, hat die IG
Strahlungsfreies Kreuzlingen keine Einsprache
dagegen eingereicht.
- Nach
den
Skiferien soll im Februar 2010 ein Baugesuch von Sunrise für
einen hohen Antennenmast auf dem Firmengrundstück
der Gebrüder
Allmendinger in Lengwil öffentlich
aufgelegt werden. Der neue Mast ist nicht unweit
vom kürzlich errichteten Mast der Swisscom und von
Orange geplant. Die Gemeindebehörden haben es
offensichtlich sträflich verpasst, die erste
Baubewilligung für die Swisscom mit Auflagen zu
versehen, damit deren Mast nicht bloss von Orange,
sondern auch von Sunrise hätte mitbenutzt werden
können. Es wurden keine weiteren Rechtsmittel
gegen die Baubewilligung für den rund 40 Meter
hohen Mast ergriffen und er wurde im November 2011
errichtet.
- Der
hohe
Antennenturm bei der ARA
in Münsterlingen wird demnächst
aufgerüstet.
- Die
SBB planen
einen weiteren Mast beim Bahnhof
in Münsterlingen. Die bereits bestehenden
Masten bei der ARA und beim Heizwerk will sie
nicht mitbenutzen.
- Nachdem
die
neuen Besitzer der ehemaligen Schweinemästerei
Galli
in Tägerwilen keine Antennenmasten mehr
auf ihrer Liegenschaft wollen, suchen die
Mobilfunkanbieter Sunrise
und Orange
im ganzen Ortszentrum nach neuen
Standorten. Der Gemeindeammann hat mit einem
öffentlichen Inserat im Amtsblatt alle
Grundstückbesitzer aufgefordert, vor einem
allfälligen Vertragsabschluss unbedingt zuerst mit
ihm Kontakt aufzunehmen.
- Der
Antennenmast
der Swisscom beim
Bauunternhmen Ilg
in Salenstein wurde entfernt.
- Der
Antennenmast
auf dem Kantonsspital
in Münsterlingen, wurde gemäss Auskunft
von leitenden Ärzten aus gesundheitlichen Gründen
auf das Heizwerk an der Hauptstrasse versetzt.
- Es
ist
besonders auffällig, dass in den bekannten
Steueroasen Bottighofen,
Salenstein, Fruthwilen, Mannenbach, Ermatingen
und Gottlieben keine Antennenmasten
stehen. Schliesslich will man dort die
gutbetuchten und einflussreichen Steuerzahler
nicht verärgern...
An
den
folgenden Standorten in Kreuzlingen befinden sich bereits
Mobilfunkantennen:
- Auf dem
Hochhaus Freienegg (Freiestrasse)
- Auf dem
Hochhaus gegenüber der Hauptpost (Bahnhofstrasse)
- Auf dem
Swisscom-Gebäude in Kurzrickenbach (Romanshornerstrasse)
- Bei der
Autobahnausfahrt Süd
- Beim
Autobahntunnel Nord
- Auf dem
Areal der Kaserne Bernrain
- Bei der
Bodensee-Arena
- Auf dem
Coop Ziilcenter
- Im Coop
Karussell (Mikrozelle)
- Im
Migros Seepark (Mikrozelle)
Weitere Antennen, die auf des Gemeindegebiet von Kreuzlingen
gerichtet sind, befinden sich an folgenden Orten:
- Firma Tego-Metall, Lengwil
- Firma Allmendinger, Lengwil
- Telekom-Hochhaus, Moltkestrasse, Konstanz
- Kuhhorn, Tägerwilen
- Shopping-Center LAGO, Konstanz
- Karstadt, Konstanz
- Volksbank an der Laube, Konstanz
Die
Standorte von Mobilfunkantennen in der Schweiz,
können in einer öffentlichen
Datenbank des Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM)
eigesehen werden. Die dort hinterlegten Informationen stammen
von den Mobilfunkanbietern und sollten eigentlich regelmässig
aktualisiert werden.
Die
Standorte von Mobilfunkantennen in Deutschland,
können ebenfalls in einer öffentlichen
Datenbank der Bundesnetzagentur eingesehen werden. Die
Erfahrung zeigt, dass es sehr lange dauern kann, bis
Informationen über neue Antennenstandorte verfügbar sind.
Die Standorte
von Mobilfunkantennen in Österreich,
können auch in einer Datenbank der Mobilfunkanbieter
eingesehen werden.
Strahlende WiFi Hot-Spots gibt es in
Kreuzlingen an den folgenden Orten:
- Yacht-Club
Kreuzlingen
- McDonalds
beim
Ziil-Center
- Esso-Tankstelle
beim
Zollhof
Hier handelt es sich im Vergleich zu Mobilfunkantennen, um Anlagen
mit geringer Sendeleistung. Sie sind in erster Linie für
Angestellte und andere Personen, die sich regelmässig und längere
Zeit in der Nähe aufhalten problematisch.
Erläuterungen
zur
Einsprache gegen die geplante
Mobilfunk-Antenne am Alleeweg 12 (Quellenhof)
Ende 2005
wurde wieder eine sehr erfolgreiche Sammeleinsprache
und zahlreiche Einzeleinsprachen gegen dieses Projekt
organisiert. Die Sammelliste mit Zusatzinformationen kann hier
immer
noch als PDF-File bezogen werden. Entsprechend dem
Beispiel des Baugesuchs für die Antenne auf dem Quellenhof,
wird die IG Strahlungsfreies Kreuzlingen auch
Sammeleinsprachen für zukünftige Antennenprojekte
organisieren. Personen die sich an solchen Sammeleinsprachen
beteiligen wollen, sollten sich unbedingt mit der IG
Strahlungsfrei in Verbindung setzen.
Zusatzinformationen zur Sammeleinsprache
1) Die geplante
Mobilfunk-Antenne von Orange Communications SA am Alleeweg 12
bestrahlt einen sehr grossen Lebensraum mitten im Zentrum
unserer Stadt. Die geplante Sendeanlage befindet sich in der
Nähe von Schulen, Kindergärten, Spielplätze, Sportanlagen und
unzähligen Arbeitsplätze. Auch das neu geplante Wohngebiet auf
dem Areal der Alcan (Neher) ist davon betroffen.
2)
Zahlreiche unabhängige Experten bestätigen, dass mit der
ununterbrochenen Bestrahlung (7 x 24 Std.) durch
Mobilfunk-Antennen eine gesundheitliche Schädigung der
Bevölkerung entsteht. Jugendliche, Kinder und Säuglinge sind
dabei in besonderem Masse betroffen. Die geltenden
Anlagegrenzwerte des Bundes sind viel zu hoch. Das
Bundesgericht hat aber entschieden, dass die Grenzwerte so
festzulegen sind, dass Sie aus wirtschaftlichen und
technischen Überlegungen umsetzbar sind. Die Gesundheit der
Bevölkerung spielt dabei scheinbar eine untergeordnete Rolle.
3)
Antennenbetreiber und allenfalls auch die bewilligenden
Gemeinden und Grundeigentümer sind nicht umfassend gegen
Strahlenschäden versichert. Versicherungsgesellschaften halten
das Risiko bereits seit Mitte der 1990er Jahre für viel zu
gross.
4)
Neben der zu erwartenden gesundheitlichen Beeinträchtigung der
Bevölkerung, ist mit einer massiven Wertverminderung aller
Liegenschaften in der direkten Umgebung der Antenne zu
rechnen.
5) Die Netzbetreiber
Swisscom, Sunrise, Orange etc. planen unkoordiniert zahlreiche
weitere Antennen in Kreuzlingen. Noch mehr Antennen werden für
das geplante WiMAX-System benötigt. Die Strahlenbelastung der
Bevölkerung wird also weiter zunehmen.
6) Die gesetzlich
vorgeschriebene Grundversorgung ist mit den bereits
bestehenden Netzen bestens gewährleistet. Der Handy-Empfang
funktioniert in Kreuzlingen seit vielen Jahren einwandfrei und
aus diesem Grund brauchen wir keine neuen Antennen. Neue
Antennen werden aus rein kommerziellen Gründen und auf Vorrat
errichtet. Gesundheitliche Risiken werden dabei nicht
berücksichtigt.
7) Der Bund hat ein
nationales Forschungsprojekt lanciert, um die gesundheitlichen
Auswirkungen von Mobilfunk-Antennen zu untersuchen. Die
Ergebnisse dieses Projekts wie auch weiterer internationaler
Studien müssen zuerst abgewartet werden. Gemeindebehörden, die
voreilig Baubewilligungen für neue Antennen erteilen, handeln
aus diesem Grund verantwortungslos.
8) In sehr vielen
Gemeinden wehren sich betroffene Bürger und selbst die
zuständigen Behörden gegen neue Mobilfunk-Antennen (z.B. Wil,
Amriswil, Arbon, Flawil, Hinwil, Bern, Zermatt). Die
Regierungen der Kantone Wallis und Bern haben sogar für ihr
ganzes Kantonsgebiet einen Antennenstopp im November 2005
erlassen. In unserem Lebensraum sollte das auch möglich sein!
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