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Dank an
alle Helferinnen und Helfer
Die
Sammlung von Unterschriften für unsere Petition wurde am 3. Mai 2006 äusserst
erfolgreich mit der Übergabe der Listen an Stadtammann Josef
Bieri abgeschlossen. Strahlungsfreies Kreuzlingen bedankt sich
an dieser Stelle für die grossartige Unterstützung der Petition.
Einen ganz speziellen Dank
richten wir an alle MitbürgerInnen, die uns im Stillen und mit
persönlichem Einsatz bei der Sammlung von Unterschriften
unterstützt haben. Wir bedanken uns auch bei
Gemeinderätin Helene Eisenhut,
die uns im Auftrag der Freien Liste von Anfang an vorbehaltslos
unterstützt hat.
Ergebnis
der
Unterschriftensammlung
Nachdem im
vergangenen Jahr Sunrise, Orange und Swisscom Baugesuche für
gleich vier weitere Mobilfunkantennen in Kreuzlingen
einreichten, haben sich betroffene BürgerInnen im Verein
strahlungsfreies Kreuzlingen formiert. In der Folge wurden
zahlreiche Sammeleinsprachen gegen die verschiedenen Baugesuche
organisiert und eine Petition gegen den „Antennen-Wildwuchs“ in
Kreuzlingen lanciert. Mit einem minimalen Budget, dafür aber mit
um so mehr Engagement aller Beteiligten, sind über
1800 Unterschriften zusammengekommen. Das Anliegen des
Vereins wird quer durch alle Bevölkerungsschichten und
Altersgruppen getragen. Besonders überraschend ist die Tatsache,
dass die Petition auch von rund dreiviertel
des Gemeinderates gestützt wird. Ganz besonders freut
sich der Verein über die vorbehaltslose Unterstützung durch die
Kreuzlinger ÄrztInnen und
TherapeutInnen sowie durch den Bezirksarzt
Walter Lang.
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1842
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Unterschriften von
Bürgerinnen und Bürgern, davon
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27 |
Ärztinnen
und Ärzte
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21 |
Therapeutinnen
und Therapeuten
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29 |
Gemeinderätinnen
und Gemeinderäte aller Parteien |
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4 |
Kantonsrätinnen
und Kantonsräte in Kreuzlingen |
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1 |
Stadtrat |
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>100 |
Ehemalige
Stadt- und Gemeinderäte, LehrerInnen,
Schulleiter,
VIPs
etc. |
Box für
Stadtammann Josef Bieri, gefüllt mit
Unterschriftenlisten und wissenschaftlichen Studien zur
Schädlichkeit von Mobilfunkstrahlung
Wortlaut
der Petition
Die
unterzeichnenden Personen bitten den Stadtrat und den
Gemeinderat, den Wildwuchs von gesundheitsschädlichen
Mobilfunkantennen zu stoppen. Zu diesem Zweck sollen im Umkreis
von mindestens 500 Metern um Schulen, Kindergärten,
Kindertagesstätten, Spielplätzen, Kliniken und Altersheimen ab
sofort keine neuen Mobilfunkantennen mehr bewilligt werden und
bestehende möglichst rasch an weniger kritische Orte verlegt
werden. Es wäre ausserdem wünschenswert, noch weitere geeignete
Massnahmen in diesem Sinne zu ergreifen. Wir bitten die
Stadtbehörden, unser Anliegen auch entschieden auf Kantons- und
Bundesebene zu vertreten und sich für einen
nicht-gesundheitsschädlichen Mobilfunk einzusetzen.
Der Petitionstext, die Sammelliste und der Begleittext können hier
als PDF-File bezogen werden.
Begleittext
zur
Petition
Mobilfunkantennen
in
Kreuzlingen - die Fakten !
Antennendichte
in
der Region
In
Kreuzlingen, den umliegenden Gemeinden und der Konstanzer
Altstadt, sind zusammen über 40 mittel bis stark strahlende
Sendeantennen installiert. Für eine derart kleine Fläche ist das
überdurchschnittlich viel. Diese Antennendichte ist mitunter der
Grund für den fast lückenlosen und einwandfreien Handy-Empfang
in der Region. Die neu geplanten Sendeanlagen in Kreuzlingen
werden lediglich auf Vorrat gebaut oder für umstrittenes UMTS
benötigt. Baugesuche für noch mehr Mobilfunkantennen sind in den
nächsten Monaten zu erwarten.
Standorte
der
neuen Antennen
Während
den Sommerferien wurden Baugesuche für drei neue
Mobilfunksendeanlagen eingereicht. Die Standorte befinden sich
in dichten Wohngebieten und ausnahmslos in der Nähe von Schulen,
Kindergärten und Spielplätzen. Kinder sind der Antennenstrahlung
besonders schutzlos ausgeliefert und erkranken deshalb sehr viel
schneller als Erwachsene an Krebs und anderen lebensbedrohlichen
Krankheiten.
Krebs
an spanischen Schulen
Spanische Gemeinden haben in
wenigen Monaten mehr als 2000 Mobilfunkanlagen in der Nähe von
Schulen und Kindergärten stillgelegt. Fälle wie die Schule García
Quintana in Valladolid, oder die von Palencia, Soria, León und
Mijas (Málaga), in denen Krebsfälle mit den Emissionen der
Antennen in Verbindung gebracht wurden, haben eine Welle von
Bürgerprotesten ausgelöst. In der Folge haben die Behörden mit der
Verweigerung von Genehmigungen für neue Mobilfunkanlagen und der
Abschaltung bestehender Anlagen reagiert.
Grenzwerte
schützen
nicht
Die Grenzwerte in der bundesrätlichen Verordnung zum
Strahlenschutz, wurden von der Industrie nach technischen und
wirtschaftlichen Aspekten festgelegt. Gesundheitliche
Überlegungen wurden dabei praktisch nicht berücksichtigt. Das
Bundesgericht hat dies sogar bestätigt. Von der Mobilfunklobby
wird behauptet, die Grenzwerte in der Schweiz seien viel
niedriger als die im übrigen Europa. Das ist ganz einfach
falsch. Die Werte sind in etwa vergleichbar, einige Regionen wie
beispielsweise Luxembourg, die Toscana und das Bundesland
Salzburg haben sogar wesentlich tiefere Grenzwerte als die
Schweiz.
Wissenschaftliche
Studien
Zahlreiche Studien namhafter Wissenschaftler liefern eindeutige
Indizien, dass die Strahlung von Mobilfunkanlagen und Handys
gesundheitsgefährdend ist. Monatlich erscheinen neue
besorgniserregende Berichte von unabhängigen Forschergruppen.
Die Mobilfunkindustrie kann hingegen bis heute keine einzige
gerichtstaugliche Studie vorlegen, die belegt, dass die
Strahlung nicht gesundheitsschädigend ist.
Handys
strahlen
viel stärker als die Mobilfunkantennen ?
Es ist richtig, dass die meisten Handys direkt am Kopf stärker
strahlen als Mobilfunkantennen. Von der Lobby wird jedoch
bewusst verschwiegen, dass Handys meistens nur ein paar Minuten
im Tag benützt werden, während die Antennen 24 Stunden am Tag
strahlen und zwar auch auf die Personen, die gar nie mit dem
Handy telefonieren. Zur Verdeutlichung: Wenn man im Sommer
dreimal am Tag während fünf Minuten an der brennenden Sonne
liegt, verkraftet man das problemlos. Liegt man aber ungeschützt
den ganzen Tag an der Sonne, hat das gravierende gesundheitliche
Schäden oder sogar den Tod zur Folge.
Wertminderung
von
Immobilien
Befindet sich in der Nähe von Liegenschaften eine
Mobilfunkantenne, verlieren diese sofort zwischen 15% und 35% an
Wert. Bei direktem Sichtkontakt zu einem Antennenmast, sind
Häuser und Wohnungen unter Umständen sogar unverkäuflich bzw.
unvermietbar. Banken reagieren in solchen Fällen bereits mit
verminderten Hypotheken.
Grundversorgung
Die gesetzlich vorgeschriebene Pflicht zur
kommunikationstechnischen Grundversorgung ist mit den
bestehenden Fest- und Mobilnetzen längst erfüllt. Die neuen
UMTS-Antennen werden unter anderem aufgestellt, um das
profitable Unterhaltungs-Business (Spiele, TV und Videos) auch
auf mobile Kunden ausweiten zu können. Gesamtwirtschaftlich
betrachtet, ist das nicht zwingend notwendig, wohl aber aus
wirtschaftlichen Einzelinteressen von ein paar wenigen und
skrupellosen Mobilfunkanbietern. Was ist wichtiger: Die
Volksgesundheit oder permanente mobile Unterhaltung?
Haftung
für
Schäden
Vielen Liegenschaftenbesitzern ist nicht bewusst, dass sie für
die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Schäden, verursacht
durch Mobilfunkantennen auf ihren Grundstücken gemäss ZGB
haften. Risikobewusste Unternehmen, Gemeinden und öffentliche
Institutionen wollen aus diesem Grund keine Antennen auf ihren
eigenen Liegenschaften. Juristen schliessen nicht aus, dass in
Zukunft Gemeinden haftbar gemacht werden, wenn sie zum Zeitpunkt
der Bewilligung für Antennen bereits über deren gesundheitliche
Risiken informiert waren. Das kann im schlimmsten Fall in die
Milliarden gehen.
Kein
Versicherungsschutz
Mobilfunkunternehmen können sich nicht umfassend für
gesundheitliche Schäden, verursacht durch die Antennenstrahlung
versichern. Die grossen Rückversicherer haben schon vor Jahren
herausgefunden, dass das Risiko unkalkulierbar hoch ist.
Erstversicherungen haben sie deshalb empfohlen, keine
gesundheitlichen Strahlenrisiken im Zusammenhang mit dem
Mobilfunk-Business abzudecken.
Verantwortung
der
Gesellschaft
Auch wenn das kurzfristig zu verdienende Geld aus dem
Mobilfunk-Business noch so verlockend scheint, muss wie mit
jeder gefährlichen Technologie besonders sorgfältig damit
umgegangen werden. Jeder Mitbewohner unserer Stadt ist von
diesem Thema persönlich betroffen. Insbesondere die gewählten
Politiker stehen in der Verantwortung und sollten Farbe
bekennen.
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